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Sagst du Ja, obwohl du Nein meinst? Wie du gesunde Grenzen im Job setzt und wieder Kraft schöpfst

Ja sagen obwohl ich Nein meine

Du sitzt im Meeting, dein Kalender ist voll. Du sagst „Klar, mach ich“, obwohl du innerlich schon weißt: Das wird zu viel. Du schluckst ein respektloses Verhalten runter, weil du keinen Streit willst. Du erzählst etwas, ein Kollege fällt dir ins Wort oder sagt dann das Gleiche wie du.


Vielleicht fühlst du dich im Job erschöpft, überfordert oder übergangen. Nicht, weil du zu empfindlich bist. Sondern weil du vielleicht zu lange deine eigenen Grenzen nicht geachtet hast.


Ich kenne das sehr gut.


Früher habe ich mein Nein oft ganz klar gespürt. Ich wusste genau: Das ist mir zu viel. Ich will das gerade nicht. Ich brauche Raum. Doch gesagt habe ich es nicht. Stattdessen habe ich geschwiegen. Genickt. Funktioniert.


Warum? Aus Angst. Dass ich anecke, dass ich nicht mehr dazu gehöre, dass andere mich ablehnen. Dass ich nicht mehr „die Nette“ bin. Die Starke. Die Verlässliche. Ich bin über meine Grenzen gegangen. Aus dem tiefen Wunsch heraus, gesehen zu werden und dazu zu gehören.  


Heute weiß ich: Das ist genau der Schlüssel zu mehr Kraft, Klarheit und Selbstermächtigung: gesunde Grenzen im Job.


In diesem Artikel erfährst du:

  • Warum wir so oft über unsere Grenzen gehen

  • Was passiert, wenn wir es zu lange tun

  • Was dir helfen kann, ein Nein auszusprechen ohne dich schuldig zu fühlen



Was passiert, wenn du keine Grenzen setzt?


Wenn du deine Bedürfnisse übergehst, kann das auf lange Sicht Folgen haben:

  • Du bist ständig müde und erschöpft.

  • Dein Selbstwertgefühl sinkt, weil du dich selbst übergehst.

  • Du fühlst dich im Job nicht gesehen oder ernst genommen.

  • Du funktionierst, aber spürst dich selbst nicht mehr oder fühlst dich leer.

  • Deine Talente bleiben im Verborgenen. Deine Ideen kommen nicht in die Welt.


Gesunde Grenzen im Job bedeuten: Du hörst auf, dich zu verbiegen und beginnst, dich selbst ernst zu nehmen.



Warum fällt es uns so schwer, Nein zu sagen?


Grenzen zu setzen hat etwas mit alten Mustern zu tun. Viele von uns haben früh gelernt: Sei brav. Passe dich an. Mache es den anderen recht. Aus Kinderaugen war ein eigenes Nein möglicherweise gefährlich. Womöglich bedeutete es Ablehnung, Kritik oder Ausschluss. Wir haben früh Schutzstrategien entwickelt, die noch heute wirken. Wir wollen dazugehören. Nicht anecken. Also sagen wir Ja. Auch dann, wenn unser Inneres längst Nein ruft. Das Fatale daran ist: Auf lange Sicht fehlt uns Kraft, wir werden nicht mehr ernst genommen und häufig halten wir unsere Gaben, Talente und Ideen zurück.



Was sich verändert, wenn du deine Grenzen wahrst


Wir können erkennen, dass diese Schutzstrategien heute nicht mehr notwendig sind. Damals waren sie gut und wichtig. Doch heute sind wir für uns selbst verantwortlich und können für uns selbst sorgen. Bei vielen Klientinnen aus dem Coaching erlebe ich, dass es gelingen kann, ganz klar für sich einzustehen. Dann wird häufig folgendes möglich:


  • Sie haben wieder mehr Kraft, weil sie nicht mehr alles geben müssen.

  • Sie fühlen sich ruhiger, weil sie sich selbst nicht mehr übergehen.

  • Ihre Meinung wird gehört, weil sie Klarheit ausstrahlen.

  • Sie gehen abends mit einem guten Gefühl nach Hause, selbst wenn nicht alles geschafft ist.


Echte, gesunde Grenzen im Job fühlen sich nicht nach Kampf oder Härte an. Sondern nach Klarheit und Lebendigkeit.


Sie sind ein JA zu dir selbst!



5 mögliche Anzeichen, dass du deine Grenzen übergehst


  • Du spürst einen Druck im Brustkorb oder Kloß im Hals.

  • Du bist genervt oder traurig, weißt aber nicht genau, warum.

  • Du ärgerst dich über andere.

  • Du kannst nicht schlafen, weil die Gedanken kreiseln.

  • Du funktionierst und fühlst dich leer.


Über diese Signale kommuniziert deine innere Stimme mit dir. Siehe sie als Botschaft, die dich auf etwas Wichtiges hinweist.



5 Ideen, wie du deine Grenzen erkennst und wahrst


  1. Spüre und beobachte dich

    Achte auf deine Körpersignale und nimm sie ernst. Eine Enge im Brustkorb, ein Kloß im Hals können Signale sein, dass etwas innerlich für dich nicht passt.


  2. Finde Worte für dein Nein

    Übe Sätze wie: „Ich brauche kurz Bedenkzeit“ oder „Ich kann das gerade nicht übernehmen.“ Sage dir diese Sätze immer wieder vor dem Spiegel vor.


  3. Visualisiere eine Grenze

    Stell dir eine klare, schützende Hülle um deinen Körper vor (z. B. Licht, Farbe, Energie). Diese mentale Grenze kannst du vor schwierigen Gesprächen aktivieren. Du spürst sofort mehr Halt.


  4. Check-in mit deinem inneren Ja und Nein

    Stelle dir abends diese Reflexionsfragen:

    • Wo habe ich heute meine Grenze gespürt und sie gehalten?

    • Wo habe ich sie übertreten – und warum?

    • Was brauche ich, um mir morgen treuer zu bleiben?


  5. Stell dir die Frage: Wofür gehe ich gerade über meine Grenze?

    Ist es die Angst vor Ablehnung? Der Wunsch, gemocht zu werden? Wenn du das erkennst, kannst du neue Strategien finden, diese tiefen Bedürfnisse zu erfüllen. Auf eine gesunde Art.


    Weitere Tipps, die mir persönlich immer wieder im Alltag helfen, gesunde Grenzen im Job zu setzen, habe ich dir in meinem Video zusammengestellt:




Mein Fazit: Starte klein und dennoch bewusst


Frage dich immer wieder im Alltag: Was brauche ich gerade wirklich? Diese innere Klarheit ist häufig schon der erste Schritt, um das Nein auszusprechen. Ohne Rechtfertigung und ohne Schuldgefühle.


Ein klares Nein ist ein Ja zu dir selbst. Genau das ist der Anfang für gesunde Grenzen im Job.



Wenn du dich in meinen Worten wiedergefunden hast, teile sie gerne oder schreib mir, was sie in dir bewegt haben.


Häufig ist es sinnvoll, sich Unterstützung zu suchen, um die eigenen inneren Muster und Schutzstrategien nachhaltig aufzulösen. Ich begleite dich gerne auf diesem wunderbar bereichernden Weg in einem Coaching.




Deine Hanna Hanna Jage Coaching & Aufstellungsarbeit



FAQ – Gesunde Grenzen im Job


Wie erkenne ich meine persönlichen Grenzen im Job? Achte auf Körpersignale wie Unruhe, Erschöpfung oder ein inneres Zögern. Dein Körper gibt dir meist sehr klare Hinweise.


Was kann ich tun, wenn meine Grenzen im Team nicht respektiert werden? Sprich deine Bedürfnisse klar aus. Wiederhole dein Ne

in ruhig, ohne dich zu rechtfertigen. Im Zweifel: Hol dir Unterstützung.


Wie schaffe ich es, mich nicht schuldig zu fühlen, wenn ich Nein sage? Indem du verstehst, dass dein Nein ein Akt der Selbstfürsorge ist und keine Ablehnung des anderen. Übung hilft, das emotional zu verankern.


Ist Grenzen setzen nicht egoistisch? Nein. Wer klare, gesunde Grenzen im Job setzt, übernimmt Verantwortung. Für sich und das Miteinander.


Was ist der erste kleine Schritt, den ich heute gehen kann? Frag dich heute Abend: Wo habe ich meine Grenze gespürt? Was brauche ich, um sie morgen zu wahren?



Weitere Tipps, die mir persönlich immer wieder im Alltag helfen, gesunde Grenzen im Job zu setzen, habe ich dir in meinem Video zusammengestellt:


 
 
 

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